Einen braucht der Mensch zum Treten
Im Film „Tyrannosaur – Eine Liebesgeschichte“ von Paddy Considine geht es um Joseph (gespielt von Peter Mullan), einen cholerischer Säufer, der keinen Konflikt scheut und alles sofort handgreiflich austrägt.
Als Joseph nach einem neuerlichen Wutausbruch seinen Hund tot tritt und den Irrsinn der eigenen Wut nicht mehr erträgt, flüchtet er sich in den Laden von Hannah (gespielt von Olivia Coleman). Bei ihr findet er Verständnis, Warmherzigkeit und eine auf ihrem Glauben basierende unvoreingenommene Liebe zu den Menschen.
Zwischen den beiden entsteht langsam eine Freundschaft, aus Freundschaft wird Zuneigung. Je mehr Einblick Joseph in Hannahs Leben erhält, umso deutlicher muss er sehen, dass auch ihr Leben nur aus schlimmster Gewalt besteht, die sprachlos macht.
Der Film zeigt ein unvorstellbar intensives Drama und Lehrstück darüber, wie ein Wesen, das permanent getreten wird, irgendwann selbst anfängt nach anderen zu treten, wie aber die Liebe letztlich die Gewalt besiegen kann. Wundervoll!
IMDb 7.6/10, von mir 8.0/10
Welt kopfüber
Wer von Euch hat sich wie ich schon einmal die Frage gestellt, was sich wohl genau auf der anderen Seite der Welt – von einem selbst aus betrachtet – befinden mag? Wie mag das Leben dort sein? Genau umgekehrt zu dem unseren? Genauso wie bei uns?
Dieser Frage geht der Dokumentarfilmer Victor Kossakovsky in seinem Film ¡Vivan las Antipodas! („Es leben die Gegenpole!“) nach, der in unseren Kinos ab 23. Februar ausgestrahlt wird. (mehr …)