Lieber James Joyce!
Dein Roman Ulysses ist ein Geniestreich, epochal, eine Wucht, ein bedeutendes Werk, ein Jahrhundertroman, richtungsweisend für den Roman der Moderne, unerreicht, faszinierend, kolossal, …
Keine Frage!
Doch ich kann „Ulysses“ – hergottnochmal! – nicht lesen! (mehr …)
Wir leben auf Kosten anderer
Laut dem Münchner Soziologen Stephan Lessenich lebt unser „westlicher Wohlfühlkapitalismus“ nicht über seine eigenen Verhältnisse, sondern über die Verhältnisse anderer. Wir sichern unsere eigenen Lebenschance „durch die Zerstörung fremder Lebenswelten in Entwicklungsländern und den Verbrauch von Ressourcen kommender Generationen“ (NZZ).
Hört auf damit, oder ich muss Euch hauen!
Hunde haben keine Vergangenheit
Hunde haben keine Vergangenheit. Der Hund bewegt sich im Hier, solange um ihn herum keine Veränderung zum Gewohnten für ihn wahrnehmbar ist. Sobald sich aber eine Änderung einstellt, lebt der Hund nur für die Zukunft. Sein ganzes Wesen scheint auf das die Veränderung ausmachende Objekt gerichtet. Alles andere wird vollständig zweitrangig.
Beim Spazierengehen: Der Hund trottet, schnuppert, markiert, trottet weiter. Er ist nur jetzt und hier. Aus einer Kurve hinter Bäumen taucht ein Wanderer auf und kommt auf den Hund zu. Der kennt nun kein Halten mehr, hat nur noch das eine Ziel, dieses Andere zu erreichen und rennt auf den Wanderer zu. In dem Augenblick, in dem der Hund den fremden Wanderer passiert hat und der Blick nach vorne nichts Verändertes mehr offenbart, wird er wieder ruhig, trottet weiter, schnuppert, markiert. Als habe der seine Realität verändernde und ihn aus seinem Trott reißende Wanderer nie existiert. So als gäbe es hinter ihm kein Leben mehr.