Lieber James Joyce!
Dein Roman Ulysses ist ein Geniestreich, epochal, eine Wucht, ein bedeutendes Werk, ein Jahrhundertroman, richtungsweisend für den Roman der Moderne, unerreicht, faszinierend, kolossal, …
Keine Frage!
Doch ich kann „Ulysses“ – hergottnochmal! – nicht lesen!
Bitte, lieber James Joyce, das liegt alleine an mir, an meiner geistigen Beschränktheit, meiner Bildungsferne, meiner Unfähigkeit, die Komplexität deiner Schreibe auch nur annähernd zu erfassen, meinem Verhaftet-Sein im analog Lesen, meiner eingeschränkten Fantasie … what ever.
Aber: Es macht schlicht keinen Spaß, Dein Geniewerk zu lesen! Es geht einfach nicht, diese Komplexität lesend zu ertragen und dabei auch nur annähernd etwas zu empfinden wie Freude.
Ja, ja, wir sind eine üble Spaßgesellschaft ohne Sinn für Tiefe und Bedeutsamkeit. Schon klar. Aber wenn ich in der Zeit, in der ich sonst drei Bücher lese, gerade einmal 80 Seiten Deines Jahrhundertwerkes geschafft habe, ohne davon auch nur irgendwie im Ansatz eine kurze Inhaltsangabe verfassen zu können, dann muss ich einfach die Segel streichen und mich anderer Lektüre zuwenden.
Nichts für ungut!
1 Kommentar
Scheiß Asylanten! Scheiß Flüchtlinge! Scheiß Kanaken! | Andreas Heck
11. Dezember 2014[…] Hang zum “nicht auf den Punkt kommen” (neben Joyce Ulyssses die schlimmste Leseerfahrung meines Lebens: Manns “Tod in Venedig”, literarisches […]